Wolfgang von Barrenstein

Niederlothringen, Jülichgau A.D. 1062

 

 

Es ist die Zeit der Salier.

Agnes von Poitou regiert das heilige römische Reich deutscher Nation bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Heinrich.

Dieser wird einst als Heinrich IV. Kaiser des Reiches werden.

 

 Niederlothringen wird regiert von Herzog Gottfried III.,

dessen Tochter Ida wurde später die Mutter Gottfrieds von Bouillon, dem Eroberer von Jerusalem.

 

Wolfgang von Barrenstein ist ein Miles adliger Abstammung

und dient als Vasall und Burgmann in der Gefolgschaft des Miles fortissimus Bernhardt von Värmland

auf der Bernhardtsburg zu Egilsdorf (heute Elsdorf/Rheinland).

 

 

Historie

 

A.D. 1018

  •  Geboren im Heiligmanoth (Dezember) am dritten Tage nach der heiligen Nacht
  •  zweiter Sohn Wilhelms von Barrenstein und  dessen Frau Sophia
  •  zur Zeit des Gerhard I., Graf vom Jülichgau, der ihr Lehnsherr war.

A.D. 1021

  •  im Winter erliegt Wolfgangs Mutter Sophie dem "fiebrigen Schüttelhusten"

A.D. 1022

  •  Bedingt durch seine Pflichten als Ritter und Gutsherr entschied Wilhelm, seinen Sohn Wolfgang in die Obhut eines seiner beiden Brüder zu geben.
  •  Seine Wahl fiel nicht auf Otto sondern den jüngsten Bruder Heinrich und so wurde das Kind nach Brunivilare (Brauweiler) im Erzbistum Coellen gebracht. Heinrich betrieb einen recht erfolgreichen Handel und besaß ein ansehnliches Haus mit Hof und Lager in Brunivilare. Die gute Lage an der Handelsroute von Coellen nach Aachen bzw. Roermond sorgte für ertragreiche Geschäfte.

A.D. 1023-1024

  •  Wolfgangs Vater Wilhelm und sein älterer Bruder Gabriel erliegen einer plötzlichen und heimtückischen Krankheit
  •  Wolfgangs Onkel Heinrich wurde misstrauisch, da er den Verdacht hegte, dass sein Bruder Otto die Familie ihres ältesten Bruders Wilhelm meuchelte, um so das Erbe des Gutes Barrenstein anzutreten. Aus Sorge um seines Bruders Sohn Wolfgang, gab er diesen im Alter von 5 Jahren zum Schutz in die noch im Aufbau befindliche Abtei in Brunivilare.
  •  Weitere Bestätigung auf den üblen Plan seines Bruders Otto fand Heinrich in einer zeitnahen Entwicklung: Am 26. Tage des Herbistmanoth A.D. 1023 wurde Gotzelo I. nach dem Tod seines Bruders Gottfried II., neuer Herzog von Niederlothringen. In Folge dieser Entwicklung wurden A.D. 1024 auch im Jülichgau neue Lehenseide geleistet. Einer davon von Otto als neuer Vasall von Gerhard I. in Barrenstein.

A.D. 1024-1035

  •  Im Ostarmanoth (April) des Jahres 1024 hatten sieben Mönche mit dem Bau eines Klosters und einer Kapelle in Brunivilare begonnen. Sie waren im Auftrage des Abtes Poppo von Stablo und des Erzbischofs Pilgrim von Coellen hierhergekommen. Zur Gründung des Klosters hatte der hiesige Pfalzgraf Ezzo-Ehrenfried und seine Frau Mathilde von Papst Benedikt VIII. in Rom Reliquien  erhalten.
  • Im Zuge dieser Entwicklung überantwortete Heinrich durch eine wohlwollende Spende zum Bau der Kapelle seinen Neffen als helfende Hand sowie als Schüler an die Mönche in Brunivilare. Durch diese Tat wusste Heinrich nicht nur sein Seelenheil sondern auch den Jungen in guten Händen.

A.D. 1028

  •  Das klösterliche Leben konnte Wolfgang jedoch nicht auf Dauer binden. Als am 8. Tag des Herbistmanoth (November) 1028  Kirche und Kloster durch Erzbischof Pilgrim geweiht werden sollte, fasste er den Entschluss mit seinem Onkel zu sprechen und das Kloster zu verlassen. Trotz seiner Jugend und der langen Jahren im Frieden des Klosters, war sein Wille ungebrochen, die Schandtat seines meuchlerischen Onkels Otto zu beweisen und mit Recht sein väterliches Erbe einzufordern.

... wird fortgesetzt